Spieglein ind der Hand

Der Spiegel steht für das Sinnbild uns zu reflektieren, oder zu erkennen wann eine andere Person ihr Problem auf uns reflektiert.

Manchmal fällt es uns schwer das wahre Bild zu erkennen. Der Spiegel ist für mich ein Sinnbild, Sitationen neutral von alles Seiten zu betrachten.

Warum in der Hand. Ganz einfach eine Hand hat fünf Finger und diese stehen für 5 Fragen oder Lösungsansätze:

 

Wer ? Um wen geht es wirklich ?

Warum ärgert man oder derjenige sich ?

Was hat das ausgelöst?

Wo liegt der Ursprung des Problems?

Wie kann ich es lösen?

(Die einzelnen Fragewörter sind dabei, je nach Problem austauschbar. Es geht nur um die richtige Frage und Perspektive.)

 

Beispiel 1:

Wer ? Eine Mutter ärgert sich, dass das Kind so unordentlich ist.

Warum? Die Mutter hat eine Bedürfnis nach Ordnung.

Was? Das Kind empfindet es nicht als unordentlich.

Wo? Die Mutter braucht diese Ordnung, um sich gut und wohl zu fühlen, oder will das Kind zu Ordnung erziehen. Vielleicht hat auch sie als Kind erfahren, das ihre Mutter geenervt war von so viel Unornung. Alternativ kann es auch ein anderes Familienmitglied vorgelebt haben.

Wie ? In kleinen Schritten aufeinander zugehen. Oft verschwinden kleine Problem, sobald man sie innerlich erkannt hat. 

 

(Die Mutter achet darauf in welcher Situation das Kind erkennen kann, das Ordnung auch hilfreich sein kann. Oder erfindet ein Aufräumspiel. Angenommen das Kind räumt etwas auf und hat das Level der Ordnung für sich erreicht, aber nicht das der Mutter. Die Mutter registriert den kleinen Schritt und gibt ein kleines Lob. Anderer Lösungsvorschlag: Die Mutter spielt mit dem Kind nur, wenn sie sich im Kinderzimmer wohl fühlt, sozusagen ein Belohnungsritual.....)

 

Beispiel 2:

Wer ? Partner, Freunde sind immer unpünktlich zum Essen, Feiern....

Warum? Ich erwarte Pünktlichkeit und plane alles so perfekt, dass es passt. Dir vergeht die Laune beim warten.

Was? Die Besucher nehmen das nicht wahr, weil sie immer das Gefühl haben rechtszeitig zu sein, oder sind nicht in der Lage sich an Zeiträumen zu orientieren.

Wo? Ich erwarte enttäuscht zu werden und nutze die Wartezeit nicht sinnvoll. Ich mache mich abhängig.

Wie ? Einfach nicht warten und sich beschäftigen. Bei hartnäckigen Fällen auch alleine anfangen, gehen, etc. und denoch freundlich bleiben.

 

Beispiel 3: Jemand drängt sich ständig in den Mittelpunkt. Ich ärgere mich und schweige. Unterbewusst bin ich vielleicht neidisch, weil er / sie sich etwas herausnimmt, was ich mich nicht traue oder mich nicht durchsetzten kann.  Ich frage ihn / sie warum er / sie gerne die Führung ergreift. Hat er sie Angst, das es sonst nicht klappt, langweilig ist, hat diejenige / derjenige ein Helfersyndom? Habe ich Angst kritisiert zu werden und bin deswegen zurückhaltend ?

 

Es kommt häufig vor, das man in Gruppensituation auch unter Freunden plötzlich Kritik bekommt, die man als ungerechtfertigt empfindet:

 

Hier stelle ich mir die Frage, warum hat derjenige gerade mich ausgesucht, um seinem Frust auszulassen? Hier gibt es zwei gegenteilige Gründe: Entweder man hat sich den Schwächsten herausgesucht, weil der sich nicht wehrt oder man sucht sich unterbewusst denjenigen der das am besten wegstecken kann. Ersteres ist häufig bei heranwachsenden zu beobachten. Zweiteres erlebe ich häufiger unter etwas "reiferen" Erwachsenen. Über wen oder was hat derjenige sich tatächlich gerärgert.